Jeder Softwareexperte weiß, was eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) ist, oder? Es handelt sich um eine jahrzehntealte Technologie, die den Datenfluss zwischen verschiedenen Anwendungen ermöglicht. Heute ermöglichen moderne APIs viel mehr als nur den Datenaustausch zwischen Anwendungen. Sie sind die Grundlage für neue Geschäftsprozesse, das Lebenselixier der kundenorientierten Innovation. APIs beschleunigen die Einführung neuer Geschäftsprozesse in die Produktion, um Chancen schnell zu nutzen und den Umsatz zu steigern.
In dieser neuen, prozessgesteuerten Umgebung ist die ad hoc und von Hand erstellte Punkt-zu-Punkt-Integration einem strategischen Ansatz gewichen - was wiederum eine strategischere und strukturiertere Art der Verwaltung des Lebenszyklus der APIs erfordert, auf die Ihr Unternehmen angewiesen ist.
Eine Umgebung für die API-Erstellung, die auf Veränderungen ausgelegt ist
Viele Unternehmen nutzen die iPaaS-Technologie (Integration Platform as a Service), um sich mit einem großen Ökosystem von Geschäftspartnern zu verbinden. Bei einer iPaaS handelt es sich um eine Cloud-basierte Plattform, die die Bereitstellung, Verwaltung und Steuerung zur Verbindung von Softwareanwendungen und -diensten in unterschiedlichen Umgebungen ermöglicht. Ein iPaaS sollte es einem Integrator ermöglichen, Integrationspipelines zu erstellen und das Kompositum in eine API umzuwandeln, ein Prozess, der viel schneller ist als das Schreiben und Testen einer API von Grund auf.
iPaaS wird am häufigsten in großen Business-to-Business-Umgebungen (B2B) eingesetzt, die lokale Anwendungen und Daten mit Cloud-Anwendungen und -Daten integrieren müssen. Als Cloud-basierte Plattform lässt sich iPaaS skalieren, um das wachsende Datenvolumen aus mehreren Umgebungen zu bewältigen. Da fast immer ältere Produktionsumgebungen betroffen sind, sollte iPaaS eine Echtzeitintegration mit dem Ziel minimaler Unterbrechungen unterstützen.
Modernes iPaaS - eine überlegene Alternative
Wenn Käufer ihre iPaaS-Optionen in Betracht ziehen, sollten sie sich des Unterschieds zwischen alten und modernen Integrationslösungen bewusst sein. Bei Legacy-iPaaS-Anbietern handelt es sich um ältere, bestehende Integrationsunternehmen, die ihre Tools für die Arbeit mit Cloud-Diensten angepasst haben. Moderne iPaaS-Lösungen sind in der Cloud entstanden und für die Cloud konzipiert worden.
Da sie für die Cloud-Umgebungen optimiert sind, die in großen Unternehmensökosystemen vorherrschen, bieten iPaaS-Lösungen eine Verwaltbarkeit und betriebliche Effizienz, die zwei herkömmlichen Alternativen überlegen ist:
- Handgefertigte APIs verursachen einen sehr hohen nachgelagerten Wartungsaufwand, da Programmierressourcen benötigt werden, um jede Änderung in der umgebenden Computerumgebung, die sich auf die API auswirken könnte, zu berücksichtigen. Sie sind auch deshalb anfällig, weil nicht immer Fachleute zur Verfügung stehen, die mit den jeweiligen APIs vertraut sind. Aus diesen Gründen gehen handgefertigte APIs häufig kaputt und gefährden den Geschäftsfluss und die Einnahmen.
- APIs, die mit einer Anwendung geliefert werden, beinhalten Integrationskenntnisse, die auf das Entwicklungsteam dieser Anwendung beschränkt sind. Sie sind ineffizient, weil jede Anwendung ihre eigene API hat; insgesamt stellen sie eine hohe Lernkurve für Fachleute dar, die mit mehreren APIs arbeiten wollen. Und schließlich können Anwendungs-APIs zwar angemessen funktionieren, bieten aber nicht die beidseitige hohe Leistung und Zuverlässigkeit, die erforderlich ist, damit Unternehmen mit höchster Effizienz arbeiten können.
Reifegrad der API-Verwaltung
Mit der zunehmenden Verbreitung von iPaaS in Unternehmen und größeren Ökosystemen wird eine effektive API-Verwaltung zu einem Thema von größter Bedeutung. Die API-Integrationsreifekurve veranschaulicht die Verwaltungsanforderungen, die mit den immer größeren Vorteilen korrespondieren, die Unternehmen aus der strategischen Nutzung von APIs ziehen können.
Die Reifekurve der API-Integration
Bei der Entwicklung von Strategien für die API-Integration ist es wichtig, die Reifekurve der API-Integration zu berücksichtigen, die folgende Stufen aufweist:
API-Erstellung: Auf der ersten Stufe der API-Reife geht es darum, die Anforderungen einzelner Anwendungsfälle zu erfüllen - mit anderen Worten, ein Geschäftsproblem zu lösen. Um zum Beispiel neue Mitarbeiter schneller produktiv zu machen, müssen die Onboarding-Prozesse automatisiert werden. In einem ersten Schritt benötigt der Entwickler Zugang zu einer API, die ein HR-Portal mit individuellen Mitarbeiterdaten aktualisiert.
API-Verwaltung: Der nächste Reifegrad wird erreicht, wenn Geschäftsbereiche, wie z. B. Vertriebs- und Marketingteams, APIs verwenden, um Interkonnektivität zu erreichen. Wenn die Integrationsstrategie ausgereift ist, verfolgen Unternehmen tatsächlich eine Strategie der unternehmensweiten digitalen Transformation. Indem sie jedes System mit jedem anderen innerhalb ihrer Organisation verbinden und diese Verbindungen intern als APIs offenlegen, wird ein wichtiger Datenfluss erreicht.
API-Verwaltung über den gesamten Lebenszyklus: Zum Erreichen der vollen Reife gehört die Schaffung eines digitalen Ökosystems durch Verbindungen zu externen Partnern. Wenn ein digitales Ökosystem geschaffen wurde, kann die entsprechende vollständige API-Integrationsreife neue Umsatzströme durch Daten- und API-Monetarisierung katalysieren. Im Einzelnen umfasst das Full Lifecycle API Management folgende Punkte
- API-Erstellung mit einer iPaaS-Plattform, die System- und Technologieintegration bietet, um sowohl Anwendungs- als auch Datenintegrationsfälle zu ermöglichen. Die iPaaS-Plattform stellt alle Funktionen als API-Endpunkt zur Verfügung.
- API-Verwaltung über die Einrichtungen der iPaaS-Plattform. Dazu gehören API-Gateways, Proxys, Entwicklerportale und Analysefunktionen für die sichere Verteilung, Vermarktung und Überwachung der API-Nutzung/Monetarisierung.
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