Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, mehrere unserer Kundensitzungen auf dem Enterprise Integration Gipfel in Europazu moderieren, darunter Schneider Electric, Drax und drei Organisationen von Siemens (Digital Industries, Healthineers und Mobility).
Jamie Locks, VP of Integration and Middleware, kam zu uns, um über das "DIY"-Modell für Bürgerentwickler zu sprechen, das sein Team bei Schneider Electric eingeführt hat. In seinem Vortrag erwähnte Jamie, dass sich organisatorische Betriebsmodelle ändern müssen, um sich an digitale Umwälzungen anzupassen und diese zu überstehen. Bei Schneider Electric sieht er Trends in verschiedenen Geschäftsbereichen, in denen digitale Technologien immer einfacher zu nutzen und weithin verfügbar sind, und in denen Mitarbeiter, insbesondere jüngere Mitarbeiter, immer autonomer mit den ihnen zur Verfügung stehenden digitalen Tools umgehen.
Die betrieblichen Veränderungen tragen dazu bei, das Wachstum zu beschleunigen und neue Möglichkeiten zu erschließen. Mit neuen digitalen Tools können die Mitarbeiter ihre Arbeit effizienter gestalten, was wiederum zu einem Wettbewerbsvorteil führt. Anstatt von anderen Teams abhängig zu sein, können die Mitarbeiter ihre Bedürfnisse selbst erfüllen und produktiver sein.
Die Ermächtigung der Mitarbeiter kann zwar die Markteinführung beschleunigen und die Kosten senken, bringt aber auch neue Herausforderungen für das Unternehmen mit sich, z. B. die Einhaltung von digitalen Standards, Architektur, Design, Cybersicherheit und Governance-Regeln. Für Unternehmen, die über ein traditionelles Exzellenzzentrum (COE) verfügen, bedeutet die Dezentralisierung und die Freigabe des Zugangs für Mitarbeiter zur Entwicklung eigener Anwendungen und Integrationen eine drastische betriebliche Veränderung.
Um von Integrationsveteranen wie Adobe und Wendy's zu lernen, welche Wege sie zur Dezentralisierung eines COE eingeschlagen haben, führte Jamie bei Schneider Electric das Citizen-Developer-'DIY'-Modell ein.
Das Citizen-Developer-DIY-Modell von Schneider Electric ist ein umfassendes Programm mit vier Supportstufen, das Jamies Team anbietet, um Geschäftsanwendern zu mehr Autonomie zu verhelfen. Auch wenn Mitarbeiter nicht von heute auf morgen selbstständig werden, hilft das Modell den Mitarbeitern, das richtige Maß an Unterstützung zu erhalten, das sie benötigen, und für ihre wachsenden Fähigkeiten zertifiziert zu werden.
Stufen der Unterstützung im "DIY"-Modell für Bürgerentwickler:
- Zentralisiertes Modell: Dies ist das traditionelle Modell, bei dem das Professional Services Team alle Anwendungen und Integrationen erstellt und für die Dienstleistungen und Ressourcen vom Geschäftsteam bezahlt wird. Dies ist ideal für Teams, die sehr komplexe Projekte haben und nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügen, um das Projekt abzuschließen.
- Enge Unterstützung: In dieser Supportstufe erstellen die Mitarbeiter alle Assets mit schrittweiser Unterstützung durch die COE. Der COE-Support wird bezahlt, wenn die Erstellung eines Assets länger dauert als erwartet. Diese Stufe eignet sich hervorragend für Einsteiger oder Junior-Entwickler.
- Leichte Unterstützung: Die Mitarbeiter erstellen alle Assets mit begrenzter Unterstützung der COE. Die Rolle der COE besteht in erster Linie darin, zu überwachen, dass die Mitarbeiter die Standards und Regeln einhalten. Diese Stufe eignet sich für Entwickler, die mehr Erfahrung im Umgang mit ihren digitalen Werkzeugen haben, um sich wiederholende Projekte zu automatisieren.
- Eigenständig: Mitarbeiter dieser Stufe sind zertifiziert, ihre eigenen Anwendungen und Integrationen mit wenig bis gar keiner Unterstützung durch die Zentrale zu entwickeln. Da sie erfahren und zertifiziert sind, wird die COE die Prüfungen beschleunigen.
Jamie kommt in seinem Vortrag zu dem Schluss, dass dieses Modell die bürgerlichen Entwickler ermutigt, sich entlang der Kurve (von links nach rechts) zu bewegen und autonomer zu werden, da sie mehr Erfahrungen aus erster Hand sammeln, was dem Unternehmen hilft, die Kosten zu senken und die Markteinführungszeit zu verkürzen. Er merkt an, dass der Erfolg dieses Modells von einer effektiven Kommunikation des Programms und seiner Vorteile für die Unternehmensteams abhängt. Das Modell gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob sie völlig autonom arbeiten oder die Hände in den Schoß legen wollen, und unterstützt gleichzeitig die Ziele der digitalen Transformation von Schneider Electric.
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